Die Ersten werden die Letzten sein: Seit März sind Berlins Clubs und Veranstaltungsräume wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Tausende Veranstaltungen wurden abgesagt, Konzerte verschoben. Eine Rückkehr zum Normalbetrieb bei voller Auslastung ist nicht absehbar, ein Betrieb unter Einhaltung der Abstandsregeln nicht wirtschaftlich.
Wir sprechen mit Pamela Schobeß (Gretchen und Clubcommission) und Florian Falkenhagen (Cassiopeia) über Hilfsprogramme, auf Eventualitäten basierende Terminplanung und die Gefährdung kultureller Freiräume.
„Auf den großen Floor passen 250 Leute. Nach Corona-Maßnahmen können wir 26 Leute rein lassen. Wenn auf der Bühne gesungen wird, müssen wir vier Meter Abstand zur Bühnenkante halten. Dann sind wir nur noch bei 12. Die Eintrittspreise wären so horrend teuer, da reden wir nicht mehr von Subkultur.“
Florian Falkenhagen, Cassiopeia
„Wir verschulden uns gerade in einer Höhe, wo wir aus wirtschaftlicher Sicht sagen müssten: Wir können das eigentlich nicht tun.“
Pamela Schobeß, Gretchen
Für die passende Atmosphäre sorgt Musik ausschließlich in Live-Versionen. Also: Boxen aufdrehen und das Wohnzimmer zur Tanzfläche machen.
Playlist
The Beatles – Twist and Shout
Tracy Chapman – The Times They Are a Changin‘
Die Ärzte – Ignorama
Beyoncé – Crazy in Love
Sylvan Esso – Dress
Violent Femmes – Blister in the Sun
TV on the Radio – Wolf Like Me
Aretha Franklin – Respect
Skip the Use – Ghost