Bitte, wer? Das Sommerloch

Lightmedium #7, Teil 1: Auf der Suche nach dem Sommerloch

Sommerloch

Bundespräsident Christian Wulff lässt sich Brötchen vom Lieblingsbäcker aus Hannover nach Berlin liefern. Kaiman Sammy versetzt Badegäste eines Baggersees in NRW in Todesangst. Mallorca wird zum 17. deutschen Bundesland.

Wenn es heiß wird in Deutschland, ist keine Nachricht zu banal, um nicht vermeldet zu werden – ob sie wahr ist oder nicht, spielt dabei eine nachgeordnete Rolle.

Auch Uralt-Geschichten lassen sich beliebig oft aufwärmen, sobald sich Politiker und Fußballer in die Sommerpause und viele Deutsche in den Urlaub verabschieden. In diesem Jahr fristen Tiere bislang noch ein Nischendasein, besonders beliebt hingegen: Boris Becker (30. Jubiläum Wimbledon) und Jogi Löw (1. Jubiläum Weltmeisterschaft). Und dann noch irgendwas mit Griechenland.

Gähn? Aber hallo!

Wer ist das Sommerloch? Was steckt wirklich hinter diesem Phänomen, das die Macht hat, Tiere und Menschen aus der Bedeutungslosigkeit zu befreien? Wir begeben uns in einem zweiteiligen Lightmedium-Spezial auf die Suche nach dem Sommerloch. Eine Presenter-Reportage: radikal recherchiert, schonungslos offen. Und mit Eis.

Ab Freitag, 17. Juli, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de.

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Bitte wer? Markus Beckedahl

Lightmedium #6: Ein Gespräch über Datenkraken und
Geheimdienste. Zu Gast ist Markus Beckedahl.

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Markus Beckedahl, Jahrgang 1976, zählt zu Deutschlands profilierten Netzaktivisten. Er ist Mitveranstalter der Internetkonferenz re:publica und Gründer von netzpolitik.org, einer Plattform für digitale Freiheitsrechte. Von 2010 bis 2013 war Markus Mitglied der „Enquetekommission Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags.

Wir sprechen mit Markus über die Vorratsdatenspeicherung, Geheimdienste und den unverändert sorglosen Umgang mit unseren Daten bei Google und Facebook – trotz der Enthüllungen von Edward Snowden. Er sagt:

„Wir haben in den 90er Jahren den Fehler gemacht an die Utopie zu glauben, dass das Internet zu Gleichberechtigung und Dezentralität führt – und waren dann ganz überrascht, dass diese Netzwerkeffekte zu einer krassen Monopolbildung führten. […] Der große Protest bleibt aus, weil keinem so wirklich bewusst ist, was da passiert. Es fehlt, was Leute erzählen, die in der DDR aufgewachsen sind: dieses Gefühl der Überwachung.“

Ab Freitag, 3. Juli, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de.

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Bitte, wer? Günter Burkhardt

Lightmedium #5: Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni sprechen wir mit Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl.

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Günter Burkhardt, Jahrgang 1957, ist Vorstand und Geschäftsführer der  Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, die er Mitte der 1980er Jahre mitgründete. Für sein Engagement für Flüchtlinge und Asylsuchende erhielt der Verein 2010 den Göttinger Friedenspreis.

Wir sprechen mit Günter Burkhardt über die Verantwortung Europas, politische Debatten, die Zerstörung von Schlepperbooten, die Weltwirtschaftsordnung und eine gespaltene Willkommenskultur. Er sagt:

„Wir haben in Deutschland im Unterschied zu anderen europäischen Ländern eine großartige Solidarität mit Flüchtlingen. Aber Willkommenskultur heißt hier auch:
Ein Teil ist willkommen, die anderen wollen wir nicht“

Ab Freitag, 19. Juni, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de

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Bitte, wer? Timo Lange

Lightmedium #4: Ein Gespräch über Lobbyismus und die Gefahren für die Demokratie. Zu Gast ist Timo Lange von Lobbycontrol.

Lobby Control

Timo Lange
hat Politik an der Freien Universität Berlin studiert.
Seit 2011 ist er beim Verein Lobbycontrol, der sich für mehr Transparenz bei der Lobbyarbeit einsetzt.
Langes Schwerpunkte sind Nebentätigkeiten von Abgeordneten, Seitenwechsel zwischen Politik und Wirtschaft und die daraus resultierenden Interessenkonflikte.

 

Wir sprechen mit Timo Lange über den Vertrauensverlust in die Politik, die Notwendigkeit eines verpflichtenden Lobbyregisters und die Unterschiede zwischen bösen und guten Interessenvertretern. Er sagt:

„In der jetzigen Form ist Lobbyismus eine Gefahr für die Demokratie. Es ist ein Problem, wenn dieses repräsentative Demokratiemodell in eine Krise gerät, weil die Leute nicht mehr mitmachen, nicht mehr vertrauen und das Gefühl haben: Meine Stimme zählt eh nicht. Vertrauen geht verloren durch einzelne Skandale.“

Ab Freitag, 5. Juni, 16 Uhr.
Live on Tape. Lightmedium.de.

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Bitte, wer? Eva Kimminich

Lightmedium #3: Ein Gespräch über das Wesen der
Verschwörungstheorie. Zu Gast ist Eva Kimminich.

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Eva Kimminich
, 58, ist einer Verschwörung auf der Spur. Oder besser: gleich mehreren. Zumindest theoretisch. Die Romanistikprofessorin forscht an der Uni Potsdam zu kulturellem Wandel, Identität und Protestkulturen. Im März hat sie eine internationale Konferenz über Verschwörungstheorien in der aktuellen europäischen Krise organisiert.

 

Wir sprechen mit Eva Kimminich über stereotype Feindbilder und Rhetorik, die Rolle der Medien, Pegida und die AfD – und warum Verschwörungstheorien nicht per se irrational sind. Sie sagt:

„Verschwörungstheorien haben einen Anker in der Realität. Ich bin überzeugt, dass sie weiter verstärkt produziert werden: weil es Skepsis gibt, der Überblick fehlt und ein Ereignis das andere jagt. Die Menschen sind zunehmend verunsichert und gleichen das durch die Produktion von Verschwörungstheorien aus.“

Zum Gespräch hat Eva Kimminich ihre Studenten Amir Dizdarević und Saman Hamdi mitgebracht, die zum Thema Pegida geforscht haben.

Ab Freitag, 22. Mai, 16 Uhr.
Live on Tape. Lightmedium.de.

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Bitte, wer? Andrej Holm

Lightmedium #2: Ein Gespräch über Gentrifizierung und Konflikte im städtischen Zusammenleben. Zu Gast ist Andrej Holm.

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Andrej Holm, 44, ist Stadtsoziologe an der Humboldt-Universität Berlin. Er war in der Hausbesetzerbewegung und Mieterinitiativen unterwegs und forscht zu Zwangsräumungen, Verdrängung und Stadtpolitik.

Wir sprechen mit Andrej Holm über die mangelnde Bereitschaft zum Streit,  die Zukunft gentrifizierter Viertel und den Trend, sich in homogenen sozialen Milieus abzugrenzen:

„Wenn ich nur noch unter meinesgleichen in einer Art Enklave lebe, dann habe ich zwar wenig Konflikt, aber es hat tatsächlich den Nachteil, dass die Realitätstauglichkeit für das, was Stadt und Gesellschaft ausmacht, völlig verschwindet. “

Ab Freitag, 8. Mai, 16 Uhr.
Live on Tape. Lightmedium.de.

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