Bitte, wer? Sascha Arango

Lightmedium #9: Das Sommerloch hat nun auch im Fernsehen sein Ende gefunden, die Frequenz der Wiederholungen sinkt. Über gutes und schlechtes Fernsehen sprechen wir mit dem Drehbuchautor Sascha Arango.

ArangoSascha Arango, 55, zählt zu den renommiertesten Drehbuchautoren Deutschlands. Wenn Kommissar Borowski im Kieler „Tatort“ etwas sagt, stammen die Worte häufig aus der Feder Arangos.  Im vergangenen Jahr hat der zweimalige Grimme-Preisträger seinen Debütroman „Die Wahrheit und andere Lügen“ veröffentlicht, dessen Filmrechte ein US-Studio erwarb. Arango arbeitet momentan an der Drehbuchadaption.

Wir sprechen mit Sascha Arango über die Quotenfixiertheit deutscher Sender, die Erwartungen des TV-Publikums, die Erklärungshysterie und die Frage, warum mutige Serien meist aus anderen Ländern kommen. Er sagt:

 „Ich glaube, es hat sehr viele Gründe, warum wir es noch nicht geschafft haben, diese einzigartige Spezialität zu entwickeln, wie zum Beispiel die Dänen. Von denen haben wir gelernt: An der Sprache liegt es nicht. Es liegt daran, dass die Dänen einen eigenen, unbeirrbaren künstlerischen Ton gefunden haben. Dort ist es eine klare Aufteilung: Die Kreativen machen dies, die Administratoren machen das. Diese Gewaltenteilung gibt es in Deutschland nicht. Der, dem das Steuergeld anvertraut ist, misst sich auch zu, die künstlerischen Entscheidungen mit zu beeinflussen

Ab Freitag, 11. September, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de.

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